Restsauerstoffmessgeräte zum Schweißen
Richtiges Formieren ist zwingend erforderlich zur Qualitätssicherung beim Schweißen von hochlegierten, korrosionsbeständigen Komponenten.
Übersicht Restsauerstoffmessgeräte
Restsauerstoffgehalt beim Formieren: Messung und Bedeutung
Der Restsauerstoffgehalt beim Formieren spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität von Schweißnähten. Ein zu hoher Restsauerstoffgehalt kann zu verschiedenen Schweißfehlern führen, wie Poren, Rissen und Oxidation. Daher ist die Messung und Kontrolle des Restsauerstoffgehalts ein wichtiger Bestandteil des Formierprozesses.
Methoden zur Messung des Restsauerstoffgehalts:
Es gibt verschiedene Methoden zur Messung des Restsauerstoffgehalts beim Formieren:
- Sauerstoffmesszelle: Diese Methode verwendet eine elektrochemische Zelle, um den Sauerstoffgehalt im Schutzgas direkt an der Schweißstelle zu messen.
- Gassensor: Diese Methode verwendet einen Sensor, der auf die Anwesenheit von Sauerstoff reagiert und dessen Konzentration im Schutzgas misst.
- Restsauerstoffanalyse: Diese Methode entnimmt eine Probe des Schutzgases und analysiert diese auf ihren Sauerstoffgehalt.
- Kupferproben: Diese Methode verwendet Kupferproben, die während des Schweißprozesses der Schutzgasatmosphäre ausgesetzt werden. Die Verfärbung der Kupferproben gibt Hinweise auf den Restsauerstoffgehalt.
Wahl der geeigneten Messmethode:
Die Wahl der geeigneten Messmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. vom Schweißverfahren, dem Werkstoff und der gewünschten Genauigkeit.
- Sauerstoffmesszelle: Diese Methode bietet die höchste Genauigkeit und ist besonders geeignet für automatisierte Schweißprozesse.
- Gassensor: Diese Methode ist einfach und kostengünstig, aber die Genauigkeit ist geringer als bei der Sauerstoffmesszelle.
- Restsauerstoffanalyse: Diese Methode ist geeignet, wenn eine detaillierte Analyse des Schutzgases erforderlich ist.
- Kupferproben: Diese Methode ist einfach und kostengünstig, aber die Genauigkeit ist gering und sie bietet keine quantitative Messung des Restsauerstoffgehalts.
Anwendungsbeispiel: Messung des Restsauerstoffgehalts mit Oxy EVO und Oxy Smart von orbitec
Oxy EVO und Oxy Smart sind zwei Geräte zur Messung des Restsauerstoffgehalts in Schutzgasen beim Schweißen. Beide Geräte verwenden unterschiedliche Messverfahren und bieten unterschiedliche Funktionen.
Restsauerstoffmessgerät Oxy EVO:
Messverfahren: Elektrochemische Zelle
Messprinzip: Die elektrochemische Zelle misst den Sauerstoffgehalt direkt im Schutzgas an der Schweißstelle.
Vorteile:
-
- Hohe Genauigkeit
- Schnelle Messzeit
- Kontinuierliche Messung während des Schweißprozesses
Nachteile:
-
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- Relativ hoher Preis
- Erfordert eine Kalibrierung
- Empfindlich gegenüber Verunreinigungen im Schutzgas
-
Restsauerstoffmessgerät Oxy Smart:
Messverfahren: Optischer Sensor
Messprinzip: Der optische Sensor misst die Absorption von Licht durch Sauerstoffmoleküle im Schutzgas.
Vorteile:
- Geringerer Preis als Oxy EVO
- Einfache Bedienung
Nachteile:
-
- Geringere Genauigkeit als Oxy EVO
- Langsamere Messzeit
- Diskontinuierliche Messung (einzelne Messungen)
Wahl des geeigneten Restsauerstoffmessgeräts:
Die Wahl des geeigneten Geräts hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. vom Schweißverfahren, dem Werkstoff und den Anforderungen an die Genauigkeit.
- Hohe Anforderungen an die Genauigkeit: Oxy EVO
- Geringes Budget: Oxy Smart
- Einfache Bedienung: Oxy Smart
- Kontinuierliche Messung während des Schweißprozesses: Oxy EVO
Zusammenfassende Tabelle:
Feature | Oxy EVO | Oxy Smart |
Messverfahren | Elektrochemische Zelle | Optischer Sensor |
Messprinzip | Direkte Messung des Sauerstoffgehalts | Messung der Lichtabsorption durch Sauerstoffmoleküle |
Vorteile | Hohe Genauigkeit, schnelle Messzeit, kontinuierliche Messung | Geringerer Preis, einfache Bedienung |
Nachteile | Relativ hoher Preis, erfordert Kalibrierung, empfindlich gegenüber Verunreinigungen | Geringere Genauigkeit, langsamere Messzeit, diskontinuierliche Messung |
Anwendung
- Unsere Restsauerstoffmessgeräte können zwecks Kontrolle und Dokumentation des Restsauerstoffgehaltes an unsere Orbitalsteuerungen angebunden werden (hiervon ausgenommen ist das Oxy Smart).
- Der in die Steuerung einzugebende Wert in ppm ist frei wählbar.
Wenn nicht zwingend vorgeschrieben, reicht in der Regel ein Wert < 20 ppm für den Schweißbeginn aus.
Wird der eingegebene Wert unterschritten, gibt die Steuerung den Schweißbeginn frei. - Von Geräten mit Messungen in Prozentwerten ist abzuraten
→ 0,1% = 1.000 ppm!